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Neues von den HFC-Schiedsrichtern

HFC Schiedsrichter wirken verantwortungsvoll auf den Spielfeldern
und praktizieren Gemeinschaft

[WM] Jahrelang hatte der Hoyerswerdaer FC Probleme mit der Erfüllung des Schiri Solls, musste Strafen bezahlen und es wurden Punkte abgezogen. Seit eineinhalb Jahren hat der Hoyerswerdaer FC versucht junge Leute zu mobilisieren, die sich bereit erklärten als Schiedsrichter zu wirken und sich auch ausbilden zu lassen.

Der Hoyerswerdaer FC konnte so erstmals im Frühjahr 2017 das Schiedsrichtersoll erfüllen. Erst kürzlich wurden vier neue junge Schiedsrichter gewonnen und ausgebildet. Die vorwiegend jugendliche Gruppe der Schiedsrichter hat sich jetzt auf 11 Schiedsrichter bei einem Soll von 5 Schiedsrichtern vergrößert.

Regelmäßig treffen sich die Schiedsrichter des HFGC als Gruppe um offene Probleme zu besprechen oder sich gemeinsam auf den Hausregeltest vorzubereiten. Dabei wird natürlich im Anschluss die Möglichkeit genutzt ein Fußballspiel gemeinsam im Fernsehen anzuschauen. Überhaupt wird Gemeinschaft bei der jungen Schiedsrichtergruppe ganz groß geschrieben um das Zusammengehörigkeitsgefühl auszubauen.

Am Sonntagabend (4.März) waren wir dabei, als die Schiedsrichter sich gemeinsam auf den Hausregeltest vorbereiteten und hinterher gemeinsam das Fußballspiel SC Freiburg gegen FC Bayern zu sehen welches 0:4 endete.

Beim Treff mit Gruppenfoto waren 9 Schiedsrichter dabei. Wegen Erkrankung fehlten nur Eric Stolarski und Justus Baltz. Auf dem Foto sind zu sehen von links: Mirko Scheffler, Alexander Langer, Clemens Reiche, Michael Jeriomkin, Florian Rang, Benjamin Paul Wabnitz, Max Jarosch, Benno Berlin und Schiri Obmann Daniel Grader.         

Aufgefallen ist das Selbstbewusstsein der jungen Leute die sich der Verantwortung stellen um als Schiedsrichter zu wirken. Auf die Frage wie geht ihr mit Negativerlebnissen auf und am Rande des Fußballspiels um, da kam zum Erstaunen auch für mich wenn 14 und 15-jährige darauf antworten. Ich blende einfach alles andere aus und konzentriere mich nur auf das Spielgeschehen.

Aber warum bist Du denn nun Schiedsrichter geworden?

Da gab es dann auch ganz unterschiedliche Begründungen, doch eins einte alle. Man wird ja nicht dümmer wenn man lernt und sich der Verantwortung stellt.  

Paul Wabnitzki: „Mirko Scheffler hat mich, Justus Balz, Benno Berlin und Michael Jeriomkin angesprochen und wir stellten uns der Aufgabe. Im November 2017 haben wir unsere Ausbildung absolviert. Aber wir spielen alle vier noch bei den C- Junioren des Hoyerswerdaer FC. Wir konnten erfahren, dass es nicht verkehrt ist zu lernen um die Spiele besser zu begreifen und wollen auch weiter lernen um die Spiel richtig zu leiten.  

Max Jarosch berichtete: „Das torreichste Spiel was ich erlebt habe war als LSV Bluno gegen DJK Blau Weiß Wittichenau II in der Kreisklasse spielte. Sicherlich waren die Wittichenauer nur mit 9 Mann angereist. Aber ich konnte 11 schöne Torszenen der Blunoer sehen. Und da gibt es auch nicht alle Tage.“        

Clemens Reiche (15 Jahre) spielte 4 Jahre beim Nachwuchs des SV Laubusch und wurde dann Schiedsrichter. „Ich war ständig anderer Meinung wie der Schiedsrichter und habe ständig gemault nach den Spielen. Doch dann sprach mich der Trainer an, stell Dich der Aufgabe und werde Schiedsrichter. Daraufhin habe ich mich entschlossen Schiri zu werden. 2016 legte ich die Prüfung ab und bin seitdem als Schiedsrichter tätig. In der Winterpause wechselte ich zum Hoyerswerdaer FC, weil ich hier eine ganz tolle Truppe fand, die echt gut zusammenhält. Mein schönstes Erlebnis als Schiedsrichter war, als ich bei den C- Junioren Landesliga das Spiel Dresden gegen Leipzig geleitet habe. Mir hat da gefallen, dass man merken konnte, dass die Jungs spielerisch was können und richtig gut das Spiel gestalteten. Die Jungs haben nicht gemeckert und sich einfach auf das Spiel konzentriert. Das schlechteste Erlebnis war für mich am 4.11.2017 das Spiel des 11. Spieltages in der Kreisoberliga dort wirkte ich als Schiedsrichterassistent beim Spiel DJK Blau Weiß Wittichenau gegen Großnaundorf das 1:1 endete. Das Spiel war recht ruppig. Die Spieler beider Mannschaften gingen aggressiv in die Zweikämpfe.  Dazu kam, dass zwei Spieler aus dem gleichen Verein mit Platzwunde am Kopf vom Platz mussten und im Krankenhaus landeten. Die Stimmung bei den Fans aus Großnaundorf war regelrecht aufgeheizt. Beim Spiel ging es weiter mit Verweisen, Platzverweis an einen Spieler aus Großnaundorf und Verweis an den Trainer von Großnaundorf. Da konnte man richtig lernen alles andere auszublenden und sich voll auf das Spielgeschehen zu konzentrieren. Ich finde sowieso als Schiedsrichter lernt man nie aus und muss sich ständig weiterbilden. Mit dem spielen habe ich aufgehört und widme mich nur noch meiner Aufgabe als Schiedsrichter.

Der Präsident des Westlausitzer Fußballverbandes Axel Görner sagte uns:

„Ja, der Hoyerswerdaer FC geht genau den richtigen Weg und bildet junge Menschen aus, die bereit sind, sich der Verantwortung zu stellen und Schiedsrichter zu werden. Da könne sich andere Vereine ein Beispiel nehmen.“